Wirkungen und Wechselwirkungen verschiedener Substanzen

Die meisten legalen und illegalen Drogen verändern die Wahrnehmung und das Bewusstsein, bauen Hemmungen ab, senken die Schmerzschwelle oder steigern die sexuelle Lust und Risikobereitschaft. Das kann (muss aber nicht) zur Folge haben, dass du dich oder deinen Sexpartner nicht mehr schützen kannst etwa vor einer Infektion mit HIV oder mit anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Daher ist es wichtig, Sexpraktiken und Safer-Sex-Methoden vor dem Drogenkonsum zu vereinbaren und sich auch unter Drogeneinfluss die eingeschränkte Urteilskraft möglichst klar zu machen.

Wer Drogen nimmt weiß, dass deren Wirkung an unterschiedlichen Tagen sehr verschieden sein kann. Dies kann mit der eigenen psychischen und körperlichen Verfassung, aber auch mit dem unterschiedlichen "Reinheitsgehalt", das heißt dem Verhältnis des reinen Wirkstoffs zu diversen Zusatzstoffen, zusammenhängen. Zudem ist es möglich, dass die gleiche Substanz bei verschiedenen Menschen unterschiedlich stark und lange wirkt. Faktoren wie beispielsweise Größe und Gewicht einer Person können die Konzentration einer Droge oder eines Medikaments im Körper beeinflussen.

Die Informationen zu Wechselwirkungen basieren auf theoretischen pharmakologischen Überlegungen, Fallberichten und den wenigen Studien, die es zum Thema gibt. In solchen Studien werden nur einzelne Substanzen getestet. Die Nicht-Nennung anderer Substanzen schließt daher mögliche Wechselwirkungen nicht aus!

Weitere und ausführliche Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Genuss und Konsum von Alkohol sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Weiterführende Informationen finden Sie unter www.hiv-drogen.de.

In kleineren Mengen wirkt der Genuss von Alkohol anregend und entspannend. In größeren Mengen führt der Konsum zu Störungen des Denk-, Sprech- und Reaktionsvermögens, Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen, Gedächtnislücken, Enthemmung und Aggressivität. Bei einer Überdosierung kann es zu Übelkeit und Erbrechen, Krämpfen und Bewusstlosigkeit kommen.

Die Langzeitfolgen von starkem Alkoholkonsum sind:

  • Fettleber und Leberzirrhose, Magengeschwüre, Bluthochdruck
  • Nervenschäden (Polyneuropathie)
  • Schlafstörungen, Depression
  • reduzierte geistige Leistungsfähigkeit
  • Psychosen, Wahnvorstellungen
  • Krampfanfälle
  • Delir
  • Demenz
  • es besteht die Gefahr, eine körperliche und psychische Abhängigkeit zu entwickeln

 

Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten:

  • Wirkstoff Abacavir, enthalten in Ziagen®, Kivexa® und Generika: Der Blutspiegel von Abacavir steigt um ca. 40 %, doch ist dieser Effekt wahrscheinlich ohne besondere Bedeutung.
  • Wirkstoff Efavirenz, enthalten in: Sustiva®, Atripla®: erhöhte Gefahr psychischer Nebenwirkungen
  • Wirkstoff Nevirapin, enthalten in: Viramune®: verstärkte Leberschädigung
  • Protease-Hemmer PI (Handelsnamen: Aptivus®, Invirase® (und Generika), Kaletra® (in Afrika und Asien Aluvia™ und Generika), Prezista®, Reyataz®, Telzir® (in USA Lexiva™)): verstärkte Leberschädigung

Wechselwirkung mit anderen Substanzen:

  • Der gleichzeitige Konsum von Alkohol und Benzodiazepinen (Tranquilizer) oder Opioiden (Heroin, Methadon) führt zur Herabsetzung der Atmung bis hin zur Atemlähmung.
  • Der zeitgleiche Konsum von Alkohol und GHB führt  häufig zu Erbrechen und zur Herabsetzung der Atmung bis hin zur Atemlähmung, Bewusstlosigkeit und Koma. Absolut zu vermeiden!
  • Der Konsum von Amphetaminen mit Alkohol ist tückisch, da in der Kombination die Warnsignale des Körpers bezüglich der Alkoholwirkung ausgeschaltet werden. Sie werden weniger erlebt, was dazu verführen kann, noch mehr Alkohol zu trinken. Man fühlt sich nüchtern, „ohne Rausch“. Die eigene Leistungsfähigkeit und das Reaktionsvermögen werden überschätzt. Die Gefahr der Alkoholvergiftung steigt an. Beim gleichzeitigem Konsum von Amphetaminen gibt es ein erhöhtes (in Verbindung mit Potenzmitteln stark erhöhtes) Risiko für Leberschädigungen.

 

Gesundheitstipps und Safer Use:

Der Alkoholkonsum bei Einnahme von Medikamenten und anderen Drogen sollte generell reduziert oder vermieden werden. Unkalkulierbare Wechselwirkungen und Leberschädigungen können die Folge sein.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Cannabis sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Tetrahydrocannabinol (THC). Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen:

In kleineren Mengen kannn der Konsum von THC Euphorie, veränderte und intensivere Sinneswahrnehmungen, Steigerung der sexuellen Lust, Appetitanregung und Beruhigung bis hin zur Schläfrigkeit hervorrufen. Desweiteren können Muskelentspannung, Schmerzdämpfung, gesteigerte Herzarbeit, erhöhter Puls, Erweiterung der Blutgefäße, Senkung des Blutdrucks im Stehen die Folge sein.

In größeren Mengen konsumiert oder bei häufiger Nutzung kann es zu Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, der Aufmerksamkeit und des Koordinationsvermögens, Halluzinationen, Wahnvorstellungen (z. B. Verfogungswahn) kommen. Desweiteren sind Depersonalisation, ein verändertes Zeitgefühl, Psychosen, Angstzustände, Panik, Übelkeit, Erbrechen sowie gesteigerte Herzfrequenz und Kreislaufprobleme bis hin zum Kollaps möglich. Es besteht ferner die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit (bei langem, starkem Konsum auch einer körperlichen Abhängigkeit).

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

Der gleichzeitige Konsum von THC mit Opioiden (z. B. Heroin, Methadon), Benzodiazepine (Tranquilizer) oder GHB kann zur Desorientierung, verstärkten Schläfrigkeit sowie einer Verstärkung der Atemhemmung durch andere Drogen bis hin zur Atemlähmung führen.

Gesundheitstipps und Safer Use:

  • Eine Reduktion der schädlichen Rauchinhaltsstoffe (z. B. Nikotin, Teer) lässt sich durch Verwendung von Wasserpfeifen oder Kohle-Aktiv-Filtern erreichen.
  • Bei Einnahme von Cannabis über Kekse, Tee usw. niedriger dosieren: Je nach Stoffwechselaktivität sowie Art und Menge der aufgenommenen Nahrung tritt die Wirkung später ein (etwa 30 Min. bis zwei Stunden nach der Einnahme), hält länger an (8 - 14 Stunden) und kann erheblich stärker ausfallen.
  • Darauf achten, dass Herz-Kreislauf-Probleme durch THC verstärkt werden können.
  • Vorsicht bei neuen Züchtungen mit hohen THC-Konzentrationen: Hier können verstärkte und unerwünschte Wirkungen auftreten.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Crystal Meth sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Methamphetamin. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen:

In kleineren Mengen führt der Konsum von Crystal zu erhöhtem Selbstbewusstsein, Euphorie, Rededrang, wirkt aufputschend und unterdrückt das Hungergefühl sowie Schlafbedürfniss. Crystal wirkt luststeigernd, fördert auch Aggressivität sowie eine erhöhte Risiko- und Gewaltbereitschaft. Herzfrequenz- und Blutdrucksteigerung, Unruhe, Anstieg der Körpertemperatur sowie ein vermindertes Schmerzempfinden sind weitere Wirkungen des Konsums von Crystal.
  
In größeren Mengen oder bei häufiger Nutzung kann es durch Überdosierung oder Überlastung des Körpers (zu langes Tanzen) zu lebensbedrohlicher Überhitzung, Bewusstlosigkeit, Kreislaufversagen, Krampfanfällen oder Herzversagen kommen. Die Erektionsfähigkeit ist deutlich reduziert.

Die Nachwirkunge sind extrem langer Nachschlaf (bis zu 30 Stunden), starker Hunger, Gereiztheit, depressive Verstimmung und Konzentrationsstörungen. Die Nachwirkungen halten länger an als bei Speed (bis zu zwei Wochen!)

Die Langzeitfolgen sind Schlafstörungen, Schäden der Nasenschleimhaut (Sniefen), Gewichtsverlust, Depression, Übernervosität, Psychose, akustische Halluzinationen, Bluthochdruck mit dem Risiko für Schlaganfälle/Hirnblutungen, körperlicher Verfall, Hautprobleme, Zahnschäden ("Meth-Mouth") und wahrscheinlich auch Veränderungen und Schädigungen im Gehirn. Es besteht zudem ein hohes Risiko, psychisch abhängig zu werden!

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

  • Ecstasy: Die Ecstasywirkung wird aufgehoben, aber die Nebenwirkungen verstärken sich (Blutdruck- und Herzfrequenzsteigerung!).
  • Alkohol: verstärkte euphorisierende und aggressionssteigernde Wirkung, Alkoholvergiftung möglich (Menge des Alkohols wird nicht richtig wahrgenommen). Leberschädigung!!
  • Cannabis: Crystal hebt die beruhigende Wirkung von Cannabis auf; verstärkte Herzfrequenzsteigerung
  • Kokain: gefährliche Blutdruckerhöhung und Kreislaufbelastung
  • Wegen der langen Wirkdauer von Crystal treten die Effekte auch noch auf, wenn die anderen Drogen ein bis zwei Tage später eingenommen werden und man vielleicht gar nicht mehr an die Einnahme von Crystal denkt!


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Wie bei Speed: viel Flüssigkeit zu sich nehmen!
  • Bei Einnahme von HIV-Medikamenten (v. a. Norvir® und Kaletra®) den Konsum von Crystal vermeiden oder zumindest die Dosis deutlich reduzieren.
  • Crystal birgt besonders in Kombination mit Potenzmitteln (Viagra®, Cialis®, Levitra® usw.) ein erhöhtes Risiko für eine HIV-Infektion, wenn ungeschützter Sex häufiger, länger und heftiger praktiziert wird und dadurch die Schleimhäute stark angegriffen werden. Safer Sex schützt vor HIV!

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Genuss und Konsum von Ecstasy sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist MDMA (Methylendioxymethamphetamin); die Tabletten enthalten manchmal in verschiedener Zusammensetzung auch andere Substanzen, z. B. MDA (Methylendioxyamphetamin), MDEA (Methylendioxyethylamphetamin) und andere. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum kleiner Mengen:

  • wohliges Körpergefühl, Leichtigkeit und Unbeschwertheit
  • intensivere Wahrnehmung
  • gesteigerte Ausdauer bei Bewegung
  • gesteigerte Kommunikationsbereitschaft, Kontaktbedürfnis
  • intensivere Berührungsempfindung, Harmonie- und Zärtlichkeitsgefühle
  • Mundtrockenheit
  • depressive Verstimmung, Angst, Konzentrationsstörungen
  • Appetitverlust, Übelkeit
  • gelegentlich Antriebslosigkeit und Unruhe
  • Anstieg von Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemperatur


Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum größerer Mengen und bei häufiger Nutzung:

  • Schlafstörungen
  • Gedächtnisprobleme
  • Depressionen, Angst, Psychosen
  • extreme Erhöhung der Körpertemperatur, Bildung von Blutgerinnseln möglich
  • Auflösung von Muskelfasern
  • Nierenversagen
  • Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Kreislaufkollaps
  • Krämpfe, Kieferklemme, Zähneknirschen
  • es besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit


Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

  • Alkohol: Die euphorisierenden Wirkungen verstärken sich gegenseitig. Ecstasy hebt die durch Alkohol erzeugte Müdigkeit auf, nicht aber die Trunkenheit. Alkohol verstärkt die austrocknende Wirkung von Ecstasy.
  • Cannabis: stärkere Erhöhung der Herzfrequenz und des Blutdrucks
  • Kokain: Kombination kann Panik-Reaktionen hervorrufen
  • GHB oder Opiate: Bewusstseinsverlust bzw. Koma möglich


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Wegen Austrocknungsgefahr auf Tanzpartys regelmäßig Wasser, Fruchtsäfte oder Früchte-/Kräutertee trinken (Empfehlung: 0,5 Liter pro Stunde), aber Alkohol und Kaffee meiden; Tanzpausen einlegen, am besten an der frischen Luft.
  • Mehr als zwei Ecstasy-Pillen an einem Wochenende zu nehmen ist nutzlos, da der Körper Zeit braucht, um wieder auf die Droge reagieren zu können (die volle Wirkung wird erst nach ca. vier bis sechs Wochen "Pillenpause" wieder erreicht).
  • Einige Pillen enthalten auch die Amphetamin-Abkömmlinge PMA, PMMA und 4-MTA, deren Wirkung später eintritt. Deshalb größte Vorsicht beim "Nachwerfen" nach einer vermeintlich unwirksamen Pille: Bei Überdosierung sind diese Substanzen aufgrund des starken Anstiegs der Körpertemperatur und des Blutdrucks lebensgefährlich!
  • Wer HIV-Medikamente nimmt, sollte die Ecstasy-Dosis reduzieren, z. B. auf ein Viertel der sonst üblichen Menge.
  • Bei Bluthochdruck, Herzproblemen, Schilddrüsenüberfunktion, Leberkrankheiten oder Kreislaufproblemen kein MDMA nehmen!
  • Kombination MDMA mit Proteaseinhibitoren, insbesondere mit Ritonavir vermeiden! Wenn nicht anders möglich, muss die MDMA-Dosis um ein Vielfaches der "normalen" Dosis gesenkt werden und auf MDMA-typische Nebenwirkungen (siehe oben) geachtet werden.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Ephedrin sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Ephedrin aus der Ephedra-Pflanze, synthetisch hergestelltes Ephedrinhydrochlorid oder -sulfat. Chemisch den Amphetaminen ähnlich. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum kleinerer Mengen:

  • Steigerung der Aufmerksamkeit, des Bewegungsdrangs und des Mitteilungsbedürfnisses
  • Minderung des Appetits
  • Herz- und Kreislaufstimulierung mit Herzklopfen und Unruhe
  • zusätzlich leichte sexuell stimulierende Wirkung


Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum größerer Mengen und bei häufiger Nutzung:

  • Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und erhöhter Blutdruck
  • Appetitlosigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • starkes Schwitzen,
  • Nervosität und Zittern
  • bei Überdosierungen kann es zu Verwirrungen und Verfolgungswahn kommen


Wechselwirkungen mit anderen Substanzen und HIV-Medikamenten:

  • Alkohol: Durch die aktivierende Wirkung des Ephedrins kann es sein, dass die subjektiv empfundene Wirkung des Alkohols nachlässt und die eigene Fahrtauglichkeit überschätzt wird. Verstärkte Euphorisierung und Aggressionssteigerung sind möglich.
  • Koffein: Kann Effekte wie Schlaflosigkeit, Erregbarkeit, Übelkeit, Nervosität, Zittern und Herzklopfen verstärken. Kombinationen mit Kaffee, grünem Tee, Cola, Guarana und Ephedra sollten - insbesondere in hohen Dosen - vermieden werden.
  • Halluzinogene (LSD, Pilze): möglicherweise Verstärkung von Horrortrips!
  • HIV-Medikamente: Analog zu Amphetaminen ist es möglich, dass sich die Wirkungen von HIV-Medikamenten und Ephedrin gegenseitig verstärken. Studien, die direkte Zusammenhänge nachweisen, liegen nicht vor.


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Ephedrin ist als Kapsel oder als Tee erhältlich. Da die Dosierungen stark variieren: vorsichtig dosieren!
  • Viel trinken und nicht auf leeren Magen konsumieren!
  • Bei Magen-/Darm- und Herz-/Kreislauferkrankungen meiden!
  • Nicht langfristig verwenden! Dies kann zur Gewöhnung und psychischer Abhängigkeit mit Dosissteigerungen führen. Zusätzlich können dauerhafte Erschöpfung und Schlafstörungen auftreten.
  • Ephedrin wirkt stimulierend und leicht sexuell aktivierend. Damit können die Bereitschaft zu riskanten/verletzungsträchtigen Sexpraktiken und das Risiko einer HIV-/ und Hepatitisübertragung erhöht sein. Daher möglichst vor dem Konsum Absprachen zu Sexpraktiken und Safer Sex treffen.
  • Auch pflanzliche Drogen können schädliche Wirkungen haben und die HIV-Therapie beeinflussen!

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Heroin sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Diacetylmorphin (Opioid). Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen

  • Beruhigung, Wärmeempfindung, Entspannung, Müdigkeit, Langsamkeit, Gleichgültigkeit
  • Dämpfung der Sinneswahrnehmung und Verminderung der Schmerzwahrnehmung
  • Verringerung der sexuellen Lust
  • Verlangsamung der Atmung, bei Überdosis Atemlähmung und Tod
  • Verstopfung
  • Die Toleranzentwicklung (Gewöhnung) macht bald eine Dosissteigerung erforderlich und führt rasch zu körperlicher und psychischer Abhängigkeit
  • ca. 8 -12 Stunden nach der letzten Einnahme Entzugserscheinungen (Schweißausbrüche, Zittern, Gereiztheit, Rastlosigkeit, Krämpfe, Schlaflosigkeit, "Drogenhunger")
  • Verwirrung, Desorientierung, Auftreten von Psychosen möglich


Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

  • Benzodiazepine, andere Opioide, GHB oder Ketamin: Sedierung (Versetzung in einen narkoseähnlichen Zustand), Koma und Atemlähmung sind möglich!
  • Substitutionsmittel (Methadon, Polamidon®): Atemlähmung  (wegen unterschiedlich starker und langer Wirkung an den Opiatrezeptoren), außerdem kann Buprenorphin in Kombination mit Heroin zu starken Entzugserscheinungen führen.


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Zum Spritzen für jeden Druck eine sterile Spritze/Nadel verwenden, Spritzbesteck und Zubehör nicht mit anderen teilen. Vorsichtig dosieren, da Qualität und Konzentration des Stoffs stark schwanken.
  • Beim Sniefen/Inhalieren (von Heroinrauch) ist eine Überdosierung kaum möglich; allerdings werden die Nasenschleimhäute/Atemwege geschädigt. Immer nur das eigene Röhrchen verwenden, um das Risiko einer Hepatitisübertragung zu vermeiden.
  • Zum Aufkochen (nur mit dem eigenen Löffel!) steriles Wasser, kaltes, frisches Leitungswasser oder Mineralwasser ohne Kohlensäure und Ascorbinsäure verwenden (keinesfalls Zitronensaft/Zitronensaftkonzentrat oder Essig).
  • Ansonsten gelten bei Beginn oder Umstellung einer HIV-Therapie die gleichen Regeln wie bei Methadon (s. dort).

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Ketamin sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum kleinerer Mengen:

  • optische und akustische Halluzinationen, Bewusstseinsveränderung/- erweiterung (z. B. Gefühl, aus dem Körper herauszutreten, "Tunnelerlebnisse")
  • Angstzustände, Psychosen, Nahtod-Erlebnisse, Ich-Auflösung
  • sexuelle Stimulierung, Steigerung des Lustempfindens
  • stark verminderte oder völlig ausgeschaltete Schmerzwahrnehmung
  • Kommunikation ist kaum noch möglich ("der Faden reißt")
  • Erhöhung der Herzfrequenz (Puls), Blutdruckanstieg, Herzrhythmusstörungen


Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum größerer Mengen und bei häufiger Nutzung:

  • Verlust des Bewusstseins (Narkosezustand)
  • Muskelsteifheit, Bewegungsunfähigkeit (Starre)
  • Herabsetzung der Atmung bis hin zum Atemstillstand
  •  Es besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit


Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

  • "Downer" (Alkohol, GHB/GBL, Opioide oder Schlafmittel): Verstärkte Herabsetzung der Atmung bis hin zum Atemstillstand, Bewußtlosigkeit. Bei Alkohol zusätzlich Übelkeit und Erbrechen (vor allem bei vollem Magen)
  • Ecstasy, Kokain oder Speed: Verstärkter Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz, dadurch starke Herzbelastung, erhöhtes Verletzungsrisiko bei Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit (durch Kokain/Ecstasy/Speed) sowie stark verminderte Bewegungsfähigkeit (Ketamin


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Nicht auf vollen Magen konsumieren (Übelkeit, Erbrechen).
  • Neben Ketamin keine weiteren Drogen nehmen!
  • Nicht im Stehen konsumieren (Ohnmachtsgefahr), nach dem Konsum nicht baden gehen (Gefahr zu ertrinken).
  • Keine Heißgetränke (Tee, Kaffee) und keine heißen Speisen konsumieren (Verletzungsgefahr aufgrund des stark verminderten/ausgeschalteten Schmerzempfindens)!
  • In der Aufwachphase Sinnesreize (z. B. Krach, Stimmen, Licht) vermeiden, da sie zu unangenehmen (Tag-)Träumen führen können.
  • Da Ketamin das Schmerzempfinden vermindert/ausschaltet, ist die Bereitschaft zu verletzungsträchtigen Sexpraktiken und damit das Risiko einer HIV- und Hepatitis-Übertragung höher. Deshalb vor dem Konsum Absprachen zum Thema "Sex: ja oder nein?", zu den Praktiken und zu Safer Sex treffen, Kondome/Handschuhe und Gleitmittel bereitlegen.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Kokain sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Cocain. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Kokain:

  • Euphorie, Gefühl der Stärke, Abbau von Hemmungen, Redseligkeit
  • Abnahme der Kritik- und Urteilsfähigkeit
  • erhöhte Risikobereitschaft
  • sexuell stimulierend, in höherer Dosis Erektionsstörungen
  • Unterdrückung des Hunger- und Durstgefühls sowie des Schlafbedürfnisses
  • Verminderung des Schmerzempfindens
  • Verwirrtheit, Psychosen und Krampfanfälle sind möglich
  • Kreislaufbelastung durch Erhöhung von Blutdruck und Herzfrequenz
  • durch Verengung der Herzkranzgefäße erhöhtes Herzinfarktrisiko (auch bei jungen Menschen!)


Nachwirkungen des Kokainkonsums:

  • Erschöpfung
  • Depression
  • Gereiztheit
  • Angst
  • Hunger nach der Droge ("Craving")


Langzeitfolgen:

  • Stimmungsschwankungen, Angststörungen, Kokainpsychose mit Wahnvorstellungen (dass kleine Tierchen unter der Haut krabbeln), Persönlichkeitsveränderungen, Depressionen, Gedächtnisstörungen
  • Schädigung der Naseschleimhaut durch Sniefen
  • Schädigung der Lunge durch Crack-Rauchen
  • Menschen mit erblich bedingtem Cholinesterasemangel können Kokain schlechter abbauen, die Gefahr einer Kokain-Überdosierung/-vergiftung steigt
  • Es besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit.


Wechselwirkungen mit anderen Sunstanzen:

  • Speed/Crystal/Koffein/Ecstasy: Erhöhung der Herz-Kreislauf-Belastung (durch Blutdruck- und Herzfrequenzsteigerung) und des Herzinfarktrisikos
  • Alkohol: Gefahr einer Alkoholvergiftung, da die konsumierte Alkoholmenge nicht mehr richtig eingeschätzt wird. Außerdem verstärkt Alkohol die lebertoxische Wirkung des Kokains, so dass das Risiko für eine Leberschädigung erhöht ist.


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Wegen der hohen Abhängigkeitsgefahr sollten konsequent Konsumpausen eingelegt werden. Durch erhöhte Aggressivität, gesteigerte sexuelle Lust und vermindertes Schmerzempfinden kann es beim Sex leichter zu Verletzungen kommen, über die - ohne Schutzmaßnahmen - HIV- und Hepatitis-C-Viren übertragen werden können. Daher vorher Safer-Sex-Abprachen treffen und Kondome/Handschuhe (beim Fisten) verwenden.
  • Keine Kombination mit anderen Drogen!
  • Überdosierungen treten vor allem nach intravenösem Konsum (Spritzen) auf. Sniefen ist risikoärmer (eigenes Röhrchen verwenden!).
  • Durch erhöhte Aggressivität, gesteigerte sexuelle Lust und vermindertes Schmerzempfinden kann es beim Sex leichter zu Verletzungen kommen, über die - ohne Schutzmaßnahmen - HIV- und Hepatitis-C-Viren übertragen werden können. Daher vorher Safer-Sex-Abprachen treffen und Kondome/Handschuhe (beim Fisten) verwenden.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Liquid Ecstasy sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Gamma-Hydroxybutyrat (GHB), z. T. auch GBL (Gamma-Hydroxy-Butyrat). GBL ist ein Grundstoff zur Herstellung von GHB; es ist noch schwerer zu dosieren und giftiger. Die Wirkung beginnt nach zehn bis 20 Minuten und kann anderthalb bis drei Stunden anhalten. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum kleinerer Mengen:

  • Ähnlich einem Alkoholrausch (euphoriserend, entspannend)
  • Berührungen werden intensiver wahrgenommen, dadurch sexuelle Stimulierung möglich
  • Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum größerer Mengen und bei häufiger Nutzung:
  • Wahrnehmungsverschiebungen
  • Sprachstörungen
  • starke Schläfrigkeit, Benommenheit, plötzliches Einschlafen bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • epileptische Anfälle
  • Herabsetzung der Atmung/Atemlähmung, Koma
  • Blutdruckabfall und verlangsamter Herzschlag bis hin zum Kreislaufschock
  • Wichtiger Hinweis: Auch bekannt unter dem Namen "K.O-Tropfen" kann das geschmacklose Liquid Ecstasy reaktionsunfähig machen und zum Filmriss (retrograde Amnesie) führen. Unter Einfluss dieser Droge wurden im Jahr 2006 in Aachen 24 Frauen Opfer sexueller Gewalt, in Köln wurde bei einem 19jährigen eine frische HIV-Infektion nach unfreiwilliger analer Penetration festgestellt.


Langzeitfolgen:

  • Verwirrtheit
  • Gedächtnisstörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Ängstlichkeit
  • Es besteht die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit


Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

  • Alkohol verstärkt die toxischen Effekte von GHB wie: Magen-Darm Beschwerden, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit,  Atemlähmung oder Koma


Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten:


Bei Proteasehemmern ist eine lebensgefährliche Verstärkung der GHB-Wirkung (Atemdepression, Koma, epileptische Anfälle) möglich - schon bei geringer Dosis, die man früher (ohne Proteasehemmer) gut vertragen hat!

Gamma Hydroxybutyrat (GHB) wird zum größten Teil als Kohlendioxid ausgeatmet und unterliegt einem First-Pass-Metabolismus. In Anwesenheit von Proteasehemmern (insbesondere Norvir® (Ritonavir) oder dem NNRTI Sustiva® (Efavirenz)) kann es zu erhöhten GHB-Konzentrationen und damit verlängerter und verstärkter Wirkung dieser Substanz kommen.

Ein Fallbericht beschreibt einen HIV-Positiven, bei dem unter einem geboosterten Invirase® (Saquinavir)-Regime toxische GHB-Spiegel epileptische Anfälle, einen verlangsamten Herzschlag, Atemdepression und Bewusstseinsverlust auslösten.

Da in Studien nur einzelne Substanzen getestet werden, sind Wechselwirkungen weiterer Substanzen trotz Nicht-Nennung nicht ausgeschlossen!


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Die Gefahr einer unbeabsichtigten Überdosierung von GHB ist sehr hoch; Anzeichen sind starke Schläfrigkeit und danach ein mehrstündiger, nur schwer störbarer Schlaf sowie das Verschwinden des Lidreflexes - oft kann man kaum einschätzen, ob jemand nach GHB-Konsum nur im Tiefschlaf ist oder im Koma liegt. Im Zweifelsfall sofort einen Arzt rufen!
  • GHB niemals alleine konsumieren - wichtig ist, dass im Zweifelsfall jemand mit klarem Kopf Hilfe holen kann!

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von LSD. Der Wirkstoff ist Lysergsäurediethylamid. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen:

  • Halluzinogene wie LSD und die Wirkstoffe von Zauberpilzen führen zu Veränderungen des Bewusstseins, der Ich-Empfindung und der Wahrnehmung der Umwelt
  • Stimmung und Gefühle können sich verändern. Optische und akustische Halluzinationen, verlangsamtes Zeitempfinden
  • Veränderungen der Gehör-, Geruchs-, Geschmacks- und Tastwahrnehmungen und des sexuellen Erlebens
  • Gleichgewichtsstörungen, Orientierungsstörung
  • Unfallgefahr durch Selbstüberschätzung (z. B. Annahme, fliegen zu können)
  • Angstzustände, Halluzinationen/Horrortrips mit der Gefahr des "Hängenbleibens", d. h. die Halluzinationen können einige Wochen anhalten;
  • Psychosen (auch dauerhafte) können ausgelöst werden.


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Halluzinogene nicht auf vollen Magen konsumieren (Übelkeit, Erbrechen).
  • Kein LSD konsumieren, wenn man "schlecht drauf" ist, Stress/Ängste hat oder wenn die Umgebung/Stimmung einen "runterzieht" (erhöhte Gefahr von Horrortrips).
  • Reizüberflutung vermeiden.
  • Halluzinogene nicht alleine einnehmen - bei einem Horrortrip, bei Verwirrung oder Selbstgefährdung ist es gut, jemanden bei sich zu haben, dem man vertraut.
  • Bei einem Horrortrip den Arzt rufen und ihn über den Drogenkonsum informieren (Ärzte unterliegen der Schweigepflicht).
  • LSD-Trips auf keinen Fall häufiger als einmal im Monat einwerfen! Mehrtägige (arbeitsfreie) Erholungsphase einplanen.
  • Auf LSD/Zauberpilzen ist die Bereitschaft zu riskanteren/verletzungsträchtigen Sexpraktiken und damit das Risiko einer HIV- und Hepatitis-Übertragung erhöht. Daher vor dem Konsum Absprachen zum Thema "Sex: ja oder nein?", zu den Praktiken und zu Safer Sex treffen, Kondome/Handschuhe und Gleitmittel bereitlegen.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Mephedron sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen:
Ähnlich wie Methamphetamin hat Mephedron einen stimulierenden Charakter, erzeugt Euphorie und erhöht die Offenheit. Es wird auf Partys meist mit Methamphetamin und GHB/GBL kombiniert und aufgrund seiner kurzen Wirksamkeit mehrmals eingenommen, um den Effekt zu erhalten. Das Vergiftungsbild ist Amphetamin-ähnlich, kann aber durch Verunreinigungen oder Beikonsum von Alkohol variieren. Eine psychologische Abhängigkeit wird oft gesehen.
Weitere häufige Effekte sind Herzrasen, Unruhe, Ängstlichkeit, Erbrechen, Migräne und Schlaflosigkeit. Es gibt Fälle, die Halluzinationen und Bewusstlosigkeit beschreiben.

 

Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten:

  • Booster (Wirkverstärker für antiretrovirale Medikamente, Handelsnamen: Norvir®, Tybost®): Auch Mephedron wird, wie die anderen Amphetamin-Derivate, über die Leberenzyme abgebaut, sodass es auch zu vermehrten Nebenwirkungen wie z.B. Herzrasen durch die Booster HIV-Medikamente kommen kann.

 

Wechselwirkungen mit anderen Drogen:

  • Da es sich um ein Amphetamin-Derivat handelt, wird von einem Wechselwirkungspotential ähnlich wie bei Speed, Crytal Meth und Ecstacy ausgegangen.
  • Alkohol: verstärkte euphorisierende und aggressionssteigernde Wirkung, Fahrtauglichkeit nicht gegeben, Alkoholvergiftung möglich (Menge des Alkohols wird nicht richtig wahrgenommen). Leberschädigung!
  • Cannabis: Mephedron hebt die beruhigende Wirkung von Cannabis auf; verstärkte Herzfrequenzsteigerung, wahrscheinlich auch verlängerter Hang-over
  • Ecstasy: Die Nebenwirkungen verstärken sich (Blutdruck- und Herzfrequenzsteigerung).
  • Kokain: gefährliche Blutdruckerhöhung und Kreislaufbelastung

 

Gesundheits-Tipps, Safer Use:
Mephedron wird, in einen Drink gemischt, gesnieft, injiziert, rektal angewendet oder in Papier gewickelt und geschluckt („Bombe“). Diese letzte Anwendung verhindert das Angreifen der Schleimhäute an Nase, Venen und Speiseröhre, da Mephedron stark irritierend ist und Entzündungen erzeugt.


Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Methadon. Der Wirkstoff des Opioids ist Methadon. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen:

  • Wärmeempfindung
  • Beruhigung, Entspannung, Müdigkeit, Langsamkeit
  • Dämpfung der Sinneswahrnehmung
  • verminderte Schmerzwahrnehmung
  • Herabsetzung der Atmung
  • verlangsamte Magen-Darm-Passage, Verstopfung

Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten:

  • Efavirenz (Sustiva®, Atripla®), Nevirapin (Viramune®): Durch starke Absenkung des Methadon-Spiegels kann es zu Entzugserscheinungen kommen. Dieser Effekt tritt allerdings erst nach ca. 2 - 3 Wochen ein, da Efavirenz und Nevirapin das Methadon abbauende Enzym erst langsam „ankurbeln“. Die Substitution sollte in diesen Fällen gut überwacht und die Methadondosis ggf. erhöht werden.


Wechselwirkungen mit anderen Drogen:

  • Benzodiazepine (Tranquilizer), andere Opioide (z. B. Heroin, Morphin), GHB, Alkohol oder Ketamin: Sedierung (Versetzung in einen narkoseähnlichen Zustand), Koma und lebensbedrohliche Atemlähmung sind möglich


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Beikonsum anderer Drogen vermeiden!
  • Methadon und Polamidon® sind Trinklösungen und nicht zum Spritzen geeignet (Beimengung von Sirup oder anderen Substanzen);
  • mit dem intravenösen Konsum sind unkalkulierbare Risiken wie Herzklappenentzündungen, Venenverstopfungen oder Thrombosen verbunden.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Pilzen sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Psilocybin oder Psilocin. Die Wirkungen beginnen nach ca. 30 Minuten, die maximale Wirkung tritt frühestens nach zwei Stunden ein. Die Wirkdauer beträgt ca. vier bis fünf Stunden. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen:

  • Veränderungen des Bewusstseins, der Ich-Empfindung und der Wahrnehmung der Umwelt;
  • Stimmung und Gefühle können sich verändern;
  • optische und akustische Halluzinationen, verlangsamtes Zeitempfinden;
  • Veränderungen der Gehör-, Geruchs-, Geschmacks- und Tastwahrnehmungen und des sexuellen Erlebens;
  • Gleichgewichtsstörungen, Orientierungsstörung;
  • Unfallgefahr durch Selbstüberschätzung (z. B. Annahme, fliegen zu können);
  • Angstzustände, Halluzinationen/Horrortrips mit der Gefahr des „Hängenbleibens“, d. h., die Halluzinationen können lange anhalten


Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten:

  • Efavirenz (Sustiva®, Atripla®): Auslösung und Verstärkung von Halluzinationen, Psychosen, Erregbarkeit und Flashbacks
  • Booster (Wirkverstärker für antiretrovirale Medikamente, Handelsnamen: Norvir®, Tybost®): evtl. erhöhte LSD-Blutspiegel; Auslösung und Verstärkung von Halluzinationen, Psychosen, Erregbarkeit und Flashbacks


Wechselwirkungen mit anderen Drogen:

  • Cannabis: verstärkte halluzinogene Wirkung, höhere Gefahr von Psychosen
  • Ecstasy: verstärkte Wirkung (auch bei niedriger Ecstasy-Dosierung)


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Halluzinogene nicht auf vollen Magen konsumieren (Übelkeit, Erbrechen)
  • Reizüberflutung vermeiden
  • Halluzinogene nicht alleine einnehmen – bei einem Horrortrip, bei Verwirrung oder Selbstgefährdung ist es gut, jemanden bei sich zu haben, dem man vertraut
  • Menschen auf einem Horrortrip gut zureden, ansonsten den Arzt rufen und ihn über den Drogenkonsum informieren. Ärzte unterliegen der Schweigepflicht!
  • Auf Zauberpilzen ist die Bereitschaft zu riskanteren/verletzungsträchtigen Sexpraktiken und damit das Risiko einer HIV- und Hepatitis-Übertragung erhöht. Daher vor dem Konsum Absprachen zum Thema „Sex: ja oder nein?“, zu den Praktiken und zu Safer Sex treffen, Kondome/Handschuhe und Gleitmittel bereitlegen.

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Poppers sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Amylnitrit, Butylnitrit, Isobutylnitrit. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum kleinerer Mengen:

  • sexuelle Stimulierung, gesteigertes Empfinden in den Geschlechtsorganen und erogenen Zonen
  • Erweiterung der Blutgefäße, dadurch Blutdrucksenkung und kurzfristig starker Anstieg der Herzfrequenz
  • Entspannung der Muskulatur, auch der Schließmuskeln


Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum größerer Mengen und bei häufiger Nutzung:

  • Schwindelgefühl, starker Blutdruckabfall bis hin zu Kreislaufstörungen und Kollaps, im Extremfall Bewusstlosigkeit
  • Übelkeit
  • Erektionsstörungen (besonders in Verbindung mit Alkohol und anderen Drogen)


Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

  • Alkohol: verstärktes Schwindelgefühl und Sturzgefahr
  • Potenzmittel (Viagra®, Cialis®, Levitra®) und Nitrate (Medikamente gegen Angina Pectoris, z. B. Glyceryltrinitrat oder Isosorbiddinitrat):extrem gefährlich! In Verbindung mit Poppers kann es zu starkem Blutdruckabfall bis hin zu tödlichem Herz-Kreislauf-Versagen kommen.


Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Kontakt von Poppers mit Schleimhäuten/Augen führt zu Verätzungen - mit Wasser aus-/abspülen und Ärztin/Arzt aufsuchen!
  • Poppers nie mit Potenzmitteln oder Nitraten kombinieren: Lebensgefahr!
  • Kondom immer vor der Einnahme von Poppers überziehen - nachher klappt es nicht mehr!

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Speed sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff sind Amphetamine. Die Wirkungen beginnen nach ca. drei Minuten (beim Sniefen) bis 30 Minuten (beim Schlucken). Die Wirkdauer beträgt ca. vier bis sechs Stunden. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen:

  • aufputschend;
  • Unterdrückung des Hungergefühls und Schlafbedürfnisses;
  • Rededrang;
  • erhöhtes Selbstbewusstsein, Euphorie, gesteigerte Risiko- und Gewaltbereitschaft;
  • Unruhe, Aggression;
  • vermindertes Schmerzempfinden, Zittern;
  • gesteigerte sexuelle Lust, verminderte Erektionsfähigkeit;
  • Erhöhung der Herzfrequenz, Blutdrucksteigerung;
  • Anstieg der Körpertemperatur
  • in größeren Mengen / bei häufiger Nutzung: bei Überdosierung oder Überlastung des Körpers (zu langes Tanzen) lebensbedrohliche Überhitzung des Körpers, Bewusstlosigkeit, Kreislaufversagen, Herzversagen möglich.


Nachwirkung:

  • langer Nachschlaf, starker Hunger, Gereiztheit, depressive Verstimmung, Konzentrationsstörungen.

 

Langzeitfolgen:

  • Schlafstörungen, Gewichtsverlust, Depression, Übernervosität, Psychose, z. B. mit akustischen Halluzinationen (Stimmenhören);
  • Hautprobleme (Amphetaminpickel), Zahnschäden, Schäden der Nasenschleimhaut (nach Sniefen), Magenschleimhautentzündung (nach Schlucken);
  • Bluthochdruck mit dem Risiko für Schlaganfälle/Hirnblutungen und Herzinfarkt;
  • es besteht das Risiko einer psychischen Abhängigkeit.

 

Wechselwirkung mit HIV-Medikamenten:

  • Booster (Wirkverstärker für antiretrovirale Medikamente, Handelsnamen: Norvir®, Tybost®) hemmen den Abbau von Speed in der Leber; die Speed-Blutspiegel können ansteigen, die Droge wirkt stärker und länger

 

Wechselwirkungen mit anderen Drogen:

  • Ecstasy: Die Nebenwirkungen verstärken sich (Blutdruck- und Herzfrequenzsteigerung!)
  • Alkohol: verstärkte euphorisierende und aggressionssteigernde Wirkung, Fahrtauglichkeit nicht gegeben, Alkoholvergiftung möglich (Menge des Alkohols wird nicht richtig wahrgenommen). Leberschädigung!
  • Cannabis: Speed hebt die beruhigende Wirkung von Cannabis auf; verstärkte Herzfrequenzsteigerung
  • Kokain: gefährliche Blutdruckerhöhung und Kreislaufbelastung.

 

Gesundheitstipps, Safer Use:

  • ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, um der Erhöhung der Körpertemperatur/Austrocknung   entgegenzuwirken
  • niedrig dosieren, da kaum bekannt ist, wie viel und welcher Wirkstoff im Pulver/der Tablette enthalten ist
  • eigenes Röhrchen verwenden.
  • bei Einnahme von Booster Medikamenten ist die Einnahme von Speed zu reduzieren
  • Mischkonsum (vor allem mit Alkohol) vermeiden!
  • bei gesteigerter Lust, Aggressivität und Risikobereitschaft kann auch das HIV-Risiko steigen. Durch vorherige Absprachen und Safer Sex kann eine HIV-Infektion vermieden werden.
  • bei Bluthochdruck kein Amphetamin nehmen!

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Tilidin sowie Infos zu Wechselwirkungen bei gleichzeitigem Konsum anderer Drogen. Der Wirkstoff ist Ethyl-(trans-2-dimethylamino-1-phenyl-3-cyclohexen-trans-1-carboxylat), Nortilidin. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum kleinerer Mengen:

  • Schmerzlindernd
  • Stimmungsaufhellend (euphorisierend)
  • Aggressionsfördernd
  • Häufig Mattigkeit, Übelkeit und Schwitzen
  • eingeschränkte Reaktionsfähigkeit

Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum größerer Mengen und bei häufiger Nutzung:

Benommenheit mit Schwindel, Taumel und verwaschener Sprache. Reines Tilidin kann zu Atemlähmung führen. Tilidin gehört zur Gruppe der Opiate. Daher kann es wie Heroin, Morphin und Methadon bei regelmäßiger Anwendung schnell zur Abhängigkeit führen und bei Absetzen Entzugserscheinungen hervorrufen. Tilidin-Präparate sind verschreibungspflichtige Arzneimittel. Tilidin wird seit einigen Jahren mit Naloxon (Opiat-Gegenmittel) kombiniert, um Missbrauch zu vermeiden. Dies kann bei der gleichzeitigen Einnahme von Tilidin-Präparaten und Opiaten zu schweren Entzugserscheinungen führen.

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

  • Alkohol: verstärktes Schwindelgefühl und Sturzgefahr
  • Potenzmittel (Viagra®, Cialis®, Levitra®) und Nitrate (Medikamente gegen Angina Pectoris, z. B. Glyceryltrinitrat oder Isosorbiddinitrat):extrem gefährlich! In Verbindung mit Poppers kann es zu starkem Blutdruckabfall bis hin zu tödlichem Herz-Kreislauf-Versagen kommen.

Gesundheits-Tipps, Safer Use:

Kombination mit anderen Drogen vermeiden! Tilidin kann eine Einstiegsdroge zum Gebrauch von Opiaten sein! Treten Entzugssymptome auf, so spricht dies für eine bereits bestehende Abhängigkeit und sollte unbedingt fachärztlich behandelt werden!

Hier finden Sie eine kurze Übersicht zu Wirkungen und Nebenwirkungen beim Konsum von Tranquilizern wie beispielsweise Rohypnol oder Valium. Der Wirkstoff ist Midazolam, Diazepam, Alprazolam, Triazolam, Estazolam, Flurazepam, Oxazepam Tetrazepam, Lorazepam und andere Substanzen aus der Gruppe der Benzodiazepine. Weiterführende Informationen finden Sie unter hiv-drogen.de.

Wirkungen und Nebenwirkungen

Beruhigung, Entspannung, Verlangsamung, Angstreduktion, Müdigkeit, Schlafförderung sowie Herabsetzung der Atmung.

Nachwirkung:

Nach abendlicher Einnahme können am nächsten Morgen Überhangeffekte auftreten (Restmüdigkeit, Konzentrationsschwäche). Es kommt vor, dass sich (v. a. bei älteren Menschen) die Wirkung "umkehrt", d. h., es kommt zu Erregungszuständen, zu Reizbarkeit und Aggressivität.

Langzeitfolgen:

Bei längerer Einnahmedauer besteht die Gefahr, dass der Körper sich an Benzodiazepine gewöhnt, immer höhere Dosen braucht und schließlich abhängig wird.

Gesundheits-Tipps, Safer Use:

  • Benzodiazepine nicht (bzw. nur nach Absprache mit dem Arzt/der Ärztin) zusammen mit HIV-Medikamenten (Proteasehemmer/NNRTI) einnehmen!
  • Achtung: Midazolam (Dormicum®) wird häufig als Beruhigungsmittel vor Operationen und diagnostischen Eingriffen wie Magen- oder Darmspiegelungen eingesetzt). Es sollte bei HIV-Therapie durch ein anderes Beruhigungsmittel (s.o.) ersetzt werden.
  • Benzodiazepine grundsätzlich nicht mit anderen "Downern" (Alkohol, Opiate, GHB) kombinieren!