Substitutionsregister 2021: Zahl der substituierten Patient*innen steigt weiter an

Bild: geöffnete Aktenmappe | Anete Lusina, pexels.com4. Februar 2021 – Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) veröffentlicht jährlich den Bericht zum Substitutionsregister. Dieser enthält die Meldedaten aller Ärzt*innen in Deutschland, die Substitutionsmedikamente an opioidabhängige Menschen verschreiben, und stellt somit ein präzises und im zeitlichen Verlauf vergleichbares Abbild der Versorgungslandschaft dar.

Verschiedene Trends haben sich auch im letzten Jahr fortgesetzt: Die Zahl der gemeldeten Substitutionspatient*innen ist weiterhin leicht angestiegen und lag zum Stichtag 1. Juli 2020 bei 81.300 Patient*innen (2019: 79.700). Ein Anstieg war insbesondere während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 im Zuge erleichterter Zugangsbedingungen zur Substitutionsbehandlung zu beobachten. Insgesamt hat die Zahl der substituierten Patient*innen von 2011 bis 2020 um 7 Prozent zugenommen.

Zeitgleich hat jedoch auch die Zahl substituierender Ärzt*innen weiter leicht abgenommen. Im letzten Jahr meldeten insgesamt 2.545 Ärzt*innen ihre Daten ans BfArM (2019: 2.607). Insgesamt hat die Zahl substituierender Ärzt*innen von 2011 bis 2020 um 6 Prozent abgenommen.

In NRW waren am Stichtag 1. Juli 2020 26.041 substituierte Patient*innen und in 2020 insgesamt 718 substituierende Ärzt*innen gemeldet. Durchschnittlich wurden 36,3 Patient*innen pro Ärzt*in behandelt, dies liegt leicht über dem Bundesdurchschnitt (32). Nach den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen liegt in NRW die höchste Dichte an Substitutionspatient*innen vor (145 pro 100.000 Einwohner*innen zum Stichtag).

Das am häufigsten verschriebene Substitut ist Levomethadon (36,8 Prozent), dicht gefolgt von Methadon (36,6 Prozent). An dritter Stelle folgt Buprenorphin (23,4 Prozent). Eine zahlenmäßig immer noch untergeordnete Rolle spielt Diamorphin mit 1,2 Prozent. Diamorphin wurde im vergangenen Jahr in 13 Einrichtungen in sieben Bundesländern verschrieben.

Den gesamten Bericht zum Substitutionsregister finden Sie unter bfarm.de.